Viktor E. Frankl

 

 

Viktor E. Frankl (1905-1997) hat als deportierter Jude in der Nazizeit vier Konzentrationslager überlebt, darunter Auschwitz. Seine Familie wurde ermordet. Das Überleben unter existenzieller Bedrohung veranlasste ihn, ein Buch über diese Erfahrungen zu schreiben mit dem Titel: „…trotzdem Ja zum Leben sagen“. Selbst unter widrigsten Bedingungen in den Todeslagern der Nationalsozialisten machte Frankl Möglichkeiten aus, Sinn im Leben zu entdecken. So hatte er Männer erlebt, die anderen ihr letztes Stück Brot gaben und trösteten: „Und mögen es auch nur wenige gewesen sein – sie haben Beweiskraft dafür, dass man den Menschen im Konzentrationslager alles nehmen kann, nur nicht: die letzte menschliche Freiheit, sich zu den gegebenen Verhältnissen so oder so einzustellen.“ (Viktor Frankl: Trotzdem ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager, S. 108)

 

  • 26. März 1905 Geburt in Wien, Czerningasse 6. Hier wohnte Frankl bis zu seiner Deportation ins KZ im Jahr 1942
  • 1924 Studium der Medizin
  • Kontakte mit Alfred Adler (Gründer der Individualpsychologie) und Sigmund Freud (Gründer der Psychoanalyse)
  • Gründung der Jugendberatungsstellen in Wien
  • 1933-1937 Leitung des „Selbstmörderinnenpavillons“ des Psychiatrischen Krankenhauses in Wien
  • 1940 Leitung der neurologischen Abteilung des Rothschild-Spitals
  • 1941 Verzicht auf das Ausreisevisum wegen der zurückbleibenden betagten Eltern
  • Heirat mit Tilly Grosser
  • 25. September 1942 Deportation der ganzen Familie nach Theresienstadt 
  • 1944 Verbringung in die Konzentrationslager Auschwitz, Kaufering und Türkheim
  • Tod seiner Frau, seiner Eltern und seines Bruders, vergast bzw. zu Tode gefoltert
  • 27. April 1945 Befreiung durch die US-Armee
  • 1946 Erscheinen der ersten Bücher „…trotzdem Ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager“ und „Ärztliche Seelsorge“ (Ersteres wurde von der Library of Congress unter den zehn einflussreichsten Büchern der Geschichte gelistet)
  • 1946-1971 Vorstand der Wiener Neurologischen Poliklinik
  • 1946 Heirat mit Elly Schwindt
  • 1948 Dissertation „Der unbewußte Gott“
  • Gründung der „Österreichischen Ärztegesellschaft für Psychotherapie“
  • 1955 Professorentitel für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Wien
  • Gastprofessuren in mehreren amerikanischen Bundesstaaten
  • Verfassen von über 30 Büchern
  • 1972 Erwerb des Pilotenscheins – mit 67 Jahren
  • 1988 vielbeachtete Rede auf dem Wiener Rathausplatz gegen Kollektivschuld und für die Bedeutung der individuellen Verantwortung
  • Vorlesetätigkeit bis in die 1990er Jahre
  • 1997 Tod durch Herzversagen, Grabstätte auf dem Wiener Zentralfriedhof

Viktor Frankl war in seinen Erkenntnissen seiner Zeit weit voraus und erscheint heute aktueller denn je. Frankls Lehre hilft uns, nicht in der gefühlten Bitterkeit zu verbleiben, sondern stets Weite und Offenheit für möglich zu halten und uns ohne Wenn und Aber für den Sinn zu entscheiden. Auf diese Weise verlieren wir nie unsere Würde und Selbstachtung und zeigen Ungebrochenheit und freien Willen.

Auf dem Weg zu den erfüllenden Sinnmöglichkeiten begleite ich Sie gerne. Lassen Sie uns gemeinsam diese Reise beginnen!

 

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